„Survival of the Fittest“ 2.0

Kannst Du Dich noch daran erinnern, als Du in Biologie von der Evolutionstheorie gehört hast? „Survival of the Fittest“ war das Kernthema, was nichts anderes geheißen hat, als dass sich nur die stärksten Organismen in der Evolution durchsetzen.Aber hey – hast Du Dir schon mal überlegt, was dieses Prinzip heute bedeuten würde?

Kurze überspitzte Zusammenfassung: Wenn wir uns alle so wie Arnold Schwarzenegger im Fitness-Studio aufpumpen würden, wären wir so gut wie allen anderen Menschen überlegen und hätten alle Chancen in dieser Welt, genau das wäre also das erstrebenswerteste für uns!

Hmm, die Zeiten haben sich geändert! Fitness hat fast „nur“ noch eine gesundheitliche Funktion. Sie sichert aber de facto heute nicht mehr allein unser Überleben.

Die Definition der Stärke, die Charles Darwin in seiner Theorie meint, ändert sich von Zeit zu Zeit.
Es geht im Kern immer darum, dass der stärkste der ist, der sich am besten seiner Umgebung anpassen kann und ihr Herr wird.

Und so mag es eine Zeit gegeben haben, in der eben diese körperliche Fitness die Eintrittskarte für ein erfülltes Leben war.

Aber welcher Umgebung müssen wir uns heute anpassen, wenn wir 3x täglich ins Fitness-Studio rennen? Etwa einer, in der wir uns mit einer Machete durch den Urwald kämpfen müssen und unseren Feinden überlegen sind?

Dschungel. Wer hier am stärksten ist, erreicht sein Traumziel.

Ja genau, in einer solchen Umgebung leben wir! Richtig gelesen! Lass mich das genauer erklären:

Unsere Umgebung ist real, analog und digital vor allem eines: Informationsbasiert! Nie gab es mehr real abrufbare Informationen durch Bücher oder das Internet. Und so wie damals der, der am besten mit der Machete umgehen konnte und sein Revier verteidigen konnte der stärkste war, so ist das heute der, der sich am besten durch die Informationsflut kämpfen kann und anderen vor allem durch Wissen überlegen ist. Mit diesen Voraussetzungen schafft man es deutlich weiter im Leben!

Smart, nennen das heute viele – aber es gibt auch noch einen anderen Begriff dafür. Der kommt gleich noch.

Und so, wie sich früher die stärksten Zellen irgendwann zu Organismen zusammengetan haben und sich zu Dir oder Deinem Körper entwickelt haben um noch erfolgreicher zu werden, so liegt heute die Zukunft auch in Kooperationen von Menschen, die viel Wissen teilen. Aber das ist schon ein Schritt zu weit.

Denn wie wird man zu jemandem, der viel Wissen hat? Oft durch ein Studium oder eine Ausbildung mit anschließend jahrelanger Erfahrung. Kurz gesagt: Einfach durch lernen.

Es bedeutet nichts anderes als das. Denk‘ mal kurz drüber nach, ob Dir etwas anderes einfällt das nicht am Ende auf „lernen“ hinausläuft…

In unserer heutigen Zeit ist der am besten, erfolgreichsten, sichersten, der am besten lernen kann und sich damit am besten an unsere immer größer werdende, informationsbasierte Umgebung anpassen kann.

Das ist der Schlüssel und das gibt mir auch die Motivation immer mehr und immer weiter zu lernen. Wenn Du weißt, wie Du heutzutage am effektivsten neues Wissen aufsaugen kannst, dann stehen dir alle Türen geöffnet. Wenn Du dann auch anfängst loszulernen ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du lang- oder mittelfristig  in existenzielle Schwierigkeiten kommst so gut wie nicht mehr vorhanden. Je mehr Wissen Du hast, desto kreativer kannst Du sein, desto mehr Chancen und Wege öffnen sich Dir in allen Lebenslagen.

Nicht einfach eine gute oder profitable Ausbildung, sondern zu wissen, wie man eine gute Ausbildung schafft und es dann umsetzen – das ist das wichtigste und profitabelste, das wir heute wissen können.

Effektives und optimiertes, richtiges Lernen ist also der erste und wichtige Schritt in unserer heutigen Welt, den wir oft vernachlässigen und dann glauben, es sei mehr oder weniger Glück, ob man am Ende den Beruf / den Erfolg hat, den man wollte… Nur so kannst Du meiner Meinung nach Dein Leben langfristig und dauerhaft selbstbestimmt gestalten – und genau deshalb blogge ich hier, um dir diesen Weg zu zeigen.

Wenn Du so dieses neue „fit“ von Darwin verstehst, hast Du das Fundament geschaffen, um das Maximum an Potenzialen, Chancen und Möglichkeiten in Dein Leben zu bringen.

Die Schule sagt Dir zwar nicht, dass es genau darum geht und sie zeigt dir auch nicht, wie das funktioniert – sie will einfach viel Stoff, der nichts mit Dir zu tun hat in Deinen Kopf pressen. Nun gibt es drei Wege, wie Du damit umgehen kannst:
  1. Du sträubst Dich dagegen und bist im Widerstand. So war ich lange Zeit und habe dadurch reihenweise Fünfen und Sechsen kassiert und mir das Leben zur Hölle gemacht.
  2. Du schaltest Dich komplett innerlich ab und zwingst Dich einfach durch den Stoff. Das wollte ich nie, aber es gab viele in meiner Klasse, die das so gemacht haben und so Dreien und auch Zweien bekommen haben. Das ist übrigens auch der Weg, den meine Eltern und Lehrer mir empfohlen haben. Wenn Du diesen Weg gehen willst, dann stell Dich auf jahrelange Frustrationen ein und verabschiede Dich von Deiner Kreativität.
  3. Du begreifst, welche Verantwortung Du *jetzt* für Dein Leben trägst und konzentrierst Dich ausschließlich darauf „fit 2.0“ zu werden. Und das ist der Königsweg. Die Schule bietet Dir jede Menge Möglichkeiten dafür, weil sie so viel Stoff zum Lernen anbietet. Wenn Du diesen Stoff als Training siehst, die Schule als „Lern-Fitnessstudio“ und generell die Herausforderung auf diese Weise annimmst, wird sich die Schule radikal für Dich ändern. Das macht dann sogar sehr bald Spaß! Es gibt für mich keinen besseren Weg, sich auf das Leben vorzubereiten – nur sehen ihn die wenigsten.

Für diesen dritten Weg habe ich mich entschieden und das hat dazu geführt, dass sich meine Noten nach einiger Zeit immer mehr verbessert haben, bis ich als Jahrgangs-bester mein Abi gemacht habe und heute z.B.: jedes Jahr viele mit dem Powerlernsystem helfe auf die schulische Überholspur zu kommen, in dem ich ihnen genau diesen Weg zeige. Aber die Entscheidung und die Umsetzung liegt bei jedem selbst. Letztendlich ist es nur eine Entscheidung und die kann dir niemand abnehmen. Es geht im Grunde nur um diesen dritten Punkt.

In heute zehn bis dreizehn Jahre Schule kannst Du da sehr viel ausprobieren und testen. Das alles entscheidende Fundament ist aber die Verantwortung selbst zu übernehmen und dann einfach auszuprobieren.

Versuche Deine Schulzeit doch auch mal aus dieser Perspektive zu sehen und wenn Du Dich wirklich dazu entschließt, tauchst Du in eine ganz neue Welt. Du hast jetzt ein Motiv, nämlich fitter / stärker fürs Leben zu werden und Dich so wirklich auf das Leben vorzubereiten.

Dafür kannst Du die Schule irgendwann sogar lieben! So war es jedenfalls bei mir, als ich gesehen habe, was ich in der Schule eigentlich lernen durfte. Nämlich das Lernen selbst. Und damit kannst auch Du sofort anfangen.

Was meinst Du dazu? Hast Du schon mal so über diesen Satz „Survival of the Fittest“ nachgedacht? Schreib’s mir in die Kommentare!

7 Kommentare

  • mathaeus.martin@gmx.de'
    Claudia E. 30. September 2014 um 9:45

    Danke für diese tolle inspiration. Mal eine ganz andere Perspektive und allmählich glaub ich es zu verstehen. Jedenfalls motiviert mich das – und das obwohl ich schon lange keinen Sinn mehr gesehen habe. Danke.

    • Mathäus Martin 30. September 2014 um 10:56

      super, dann bist du auf dem richtigen Weg. Jetzt musst Du ihn nur weiter gehen.

  • ralf.maslak@web.de'
    Ralf Maslak 30. September 2014 um 10:06

    Ich bin leider noch nicht auf der Überholspur, ich habe den alternativen Begriff für „smart“ nicht gefunden!

    • Mathäus Martin 30. September 2014 um 10:54

      Dann fehlt bei Dir einfach noch die 100{75d5c69c5c94d6f5f8d70b6bfeb36f4764380017f15b79ab0d1f70ddeafd4a43}ige Verantwortung. Dieses Klick… Wenn sich das zum Beispiel nur wie eine leere Worthülle anfühlt, dann empfehle ich Dir jetzt wo noch nicht so viel Stress ist mit der Schule Dich mit Deinen echten Zielen auseinanderzusetzen. Oder wie es mal jemand anders treffend sagte: „Geh auf einen Berg, setz Dich hin und hör Dir zu…“

      Achja, smart bedeutet soviel wie clever 😉

  • jsh1@arcor.de'
    Giulietta 30. September 2014 um 10:44

    Ja, lieber Mathäus, ich kann deine Thesen nur unterstreichen. Im vorigen Jahr haben wir korrespondiert und ich habe mir einige Dinge zu Herzen genommen. Was soll ich sagen – ich habe alles geschafft und mein letztes Studium abgeschlossen. Als du danach dein Powerlernsystem entwickelt hast, habe ich es Kommulitonen, auch in einer schwierigen Phase waren, empfohlen, da ich ihnen die gleiche Begeisterung, die ich empfunden habe, gönnen wollte.
    Insgesamt kann ich nur sagen – LERNEN wird für mich groß geschrieben. Gerade mache ich wieder einen Lehrgang, der mich zu einer Zulassung für einen wichtigen Beruf führt, den der Deutschlehrerin für Migranten. Als Einwanderungsland benötigt Deutschland solche Lehrkräfte, womit ich die nächsten Jahre etwas für meine Heimat tun kann – so lange mein Körper es zulässt, schließlich bin ich 65… Alles Gute für dich weiterhin!

    • Mathäus Martin 30. September 2014 um 11:04

      Giulietta, wow! Herzlichen Glückwunsch. Du bist ein so tolles Beispiel, an dem man sehr gut sehen kann, was es bringt sein Leben in die eigene Hand zu nehmen und damit einfach viel mehr vom Leben zu bekommt. Das kommt ziemlich rüber. Danke!

      Und Leute, wenn Giulietta es mit 65 Jahren schafft ihr Studium erfolgreich abzuschließen und immer noch weiter macht – dann ist das sogar für mich ein Vorbild und ein starker Motivator. Es zeigt einfach so gut, das ALLES möglich ist!

  • marinametzler79@gmail.com'
    Marina Metzler 30. September 2014 um 14:27

    Lieber Mathäus Martin,

    Dein Schreibstil und vor allem wie Du in jedem Artikel mit deinen Botschaften zum Wesentlichen kommst fasziniert mich sehr. Einer meiner Lebensmotto lautet: „Das GANZE Leben ist ein faszinierender Lernprozess“. Alles im Leben (Universum) unterliegt stetiger Veränderung, nichts bleibt statisch. Auch der MEGA Computer, unser Gehirn. Durch jede neue Information werden unmittelbar zigTausende neue Neuronen im Gehirn gebildet und mit anderen zigTausenden Neuronen verknüpft. Kommen noch dazu die stärksten Emotionen wie Freude, Lust, Spaß, Vergnügen dazu, dann werden diese Info’s noch besser verINNErlicht. Und ehrlich gesagt, es ist immer und wieder ein phänomenales Gefühl, wenn man/frau etwas Neues, Außergewöhnliches lernt, eigene Aha-Erkenntnisse aus bestimmten Schlussfolgerungen zieht und und und Dabei fühle ich mich persönlich immer am lebendigsten!
    Gerade letzte Woche schrieb ich selbst in meinem Blog über Die Heilkraft des Lachens. Dort erwähnte ich nebenbei, wer diesen „destruktiven Satz“ wie „Der Ernst des Lebens“ (bei Schuleintritt) in die Welt gesetzt hat 🙂
    Wie wäre es mit: „Der größte Lern Spaß des Lebens BEGINNT mit jedem neuen Tag!“

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